Glossar

Viel verwendete Begriffe und Abkürzungen in Funk und Elektronik

AM

Abkürzung für Amplituden-Modulation.

 

Ampere (A)

Einheit der Stromstärke. Kleinere Einheit ist Milliampere (mA): 1000 mA= 1 A

 

Amplituden-Modulation (AM)

Eine der Methoden zur Modulation. Dabei wird die Information durch Veränderung der Stärke des Sendesignals übertragen, zum Beispiel im Takt der Sprache. Im Amateurfunk selten genutzt, aber typisch für ältere Rundfunksender im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich. Siehe auch Frequenzmodulation, Einseitenband.

 

AMTOR

Abkürzung für „Amateur Teleprinting over Radio“, also Funkfernschreiben. Diese Betriebsart wird meist auf Kurzwelle genutzt und umfasst Verfahren zur Fehlerkorrektur.

 

ANT

Abkürzung für Antenne.

 

Antenne

Vorrichtung zum Abstrahlen und Empfangen von Radiowellen. Sie wandelt beim Senden Wechselstrom (aus dem Sender und Zuführungskabel) in elektromagnetische Wellen um, die dann die Antenne verlassen und sich ausbreiten. Bei Empfang nimmt sie elektromagnetische Wellen auf, die in ihrem Metall Wechselstrom erzeugen, der per Kabel zum Empfänger geleitet wird.

 

Antennenumschalter

Mit diesem Gerät kann man verschiedene Antennen mit einem Gerät verbinden oder diverse Geräte auf eine Antenne schalten.

 

Anytone

Unter dieser Marke vertreibt der chinesische Hersteller Qixiang Electron Science & Technology Portabel- und Mobil-Amateurfunkgeräte, etwa das Anytone D878UV.

Es gibt auch einen US-amerikanischen Hersteller von Funkgeräten mit ähnlichem Namen. Er sitzt in Arlington, South Dakota, USA (Anytonetech.com). Stark religiös in der Zielsetzung der Firma.

 

ATT

Abkürzung für „Attenuator“ = Abschwächer. Damit kann man den Empfänger unempfindlicher machen, um überstarke störende Signale zu dämpfen.  Dämpfung.

 

ATV

Abkürzung für „Amateur television“, also Amateurfunk-Fernsehen. Bei dieser Betriebsart werden bewegliche Bilder über Amateurfunk ausgestrahlt, wegen der hohen nötigen Bandbreite auf Frequenzen im UKW-Bereich (2m und höher).

 

Aurora

Anderes Wort für Polarlicht, also ionisierte Wolken hoch in der Atmosphäre. Im Amateurfunk werden bisweilen Fernverbindungen per Reflexion an Polarlichtern hergestellt, die wegen deren speziellen Eigenschaften allerdings meist extrem kurz sein müssen.

 

Balun

Wandler zwischen symmetrischen und unsymmetrischen Leitungen. Damit kann man zum Beispiel einen Dipol (symmetrisch) mit einem Koaxkabel (unsymmetrisch) speisen. Außerdem kann man Baluns zum Transformieren unterschiedlicher Wechselstromwiderstände nutzen, etwa ein 50 Ohm-Koaxkabel an eine Antenne mit höherem Fußpunktwiderstand anpassen.

 

Bandbreite

Die Breite des Frequenzbereichs, die man zum Übertragen der Informationen braucht. Morsesignale zum Beispiel kann man mit weit geringerer Bandbreite übertragen als etwa Sprache, Bilder oder gar Fernsehsignale.

 

Bandfilter

Elektrische Schaltung, die nur Signale eines bestimmten Frequenzbereichs durchlässt oder gezielt bestimmte Bereiche sperrt. Es gibt sie für Hochfrequenz wie auch für hörbare Frequenzen. Ein Hochpass dämpft niedrigere Frequenzen, ein Tiefpass höhere Frequenzen, ein Bandpass lässt bevorzugt einen bestimmten Bereich durch.

 

Bauelement

Bauteil in einer elektronischen Schaltung, also etwa Widerstand, Kondensator, Transistor, Diode, Radioröhre, IC, LED, Spule, Lautsprecher, Mikrofon, Display, Stecker, Buchse usw.

 

Beam

Kurzbezeichnung für eine Kurzwellen-Richtantenne aus zwei oder mehr Elementen.

 

Betriebsart

Die Art der Übertragung per Funk. Im Amateurfunk werden mehrere Dutzend Betriebsarten verwendet, neben Morsen und Sprachübertragung per SSB auch diverse digitale Betriebsarten zur Übertragung von Daten, Texten, Bildern usw.

 

Blitzschutz

Wichtiger Teil einer Amateurfunkstation, denn die Antenne und die Geräte müssen vor der Einwirkung von Blitzen geschützt werden.

 

Blockschaltbild

Übersichtliche Darstellung der Baugruppen eines Geräts, die diverse Aufgaben erledigen, etwa Stromversorgung, Verstärkung, Hochfrequenzempfang, Filterung usw. Dabei lässt man die einzelnen Bauteile meist weg und zeigt nur die Verbindungen zwischen den Baugruppen.

 

BNC-Steckverbinder

Eine spezielle Form von Steckern, Buchsen und Verbindungselementen zur Verbindung von Koax-Kabeln und zum Anschluss an Geräte. Im Amateurfunk werden vor allem BNC-Verbinder in 50 Ohm verwendet, passend zu den 50 Ohm-Koaxkabeln. Die BNC-Teile haben Bajonett-Verschlüsse statt wie etwa PL-Verbinder Schraubverbindungen.

 

Buchstabieralphabet

Der Amateurfunk nutzt weltweit im wesentlichen das ITU/NATO-Alphabet, also Alfa, Bravo, Charlie, Delta usw., zum Beispiel für Rufzeichen und Abkürzungen.

 

C4FM

Von der Firma Yaesu entwickeltes Verfahren zur digitalen Übertragung von Sprache und Daten. Es arbeitet mit Frequenzumtastung, zeitlich wird also blitzschnell zwischen vier nahe beieinanderliegenden Frequenzen gezielt umgeschaltet (daher C4FM). Das ermöglichst weitgehend störungsfreie Übertragung bei geringer Bandbreite.

 

Contest

Amateurfunk-Wettbewerb. Jährlich gibt es viele Dutzend solcher Wettbewerbe jeweils für verschiedene Frequenzbereiche und Betriebsarten. Meist werden dabei nur wenige Daten ausgetauscht, denn das Ziel ist möglichst viele Kontakte in der vorgebenen Zeit. Contest-Kalender (etwa vom DARC) informieren über Termine und Bedingungen. Sieger werden mit Diplomen belohnt.

 

COTA

Abkürzung für „Castles on the Air”. Eine Form von Contests, bei dem es darauf ankommt, insgesamt möglichst viele Verbindungen mit Stationen aufzunehmen, die von Schlössern, Burgen oder Festungen aus funken und dabei eine bestimmte Identifikationsnummer haben. Es gibt dabei keine zeitliche Begrenzung wie bei anderen Contesten, aber ein Diplom als Belohnung ab einer bestimmten Zahl von nachgewiesenen Verbindungen. Infos etwa bei www.cotagroup.org.

 

CW

Abkürzung für „continuous wave“, also ununterbrochene Welle. Das ist historisch zu verstehen; es stammt aus der Zeit, als das noch eine besondere Eigenschaft der Sender war. Im Amateurfunk meint man mit dieser Abkürzung einfach Morsen, also die Übertragung von Informationen durch An- und Abschaltung des Sendesignals in bestimmtem Rhythmus.

 

D-Star

Abkürzung für „Digital Smart Technologies for Amateur Radio“. Dahinter verbirgt sich eine der vielen digitalen Betriebsarten zur Übertragung von Sprache und Daten.

 

Dämpfung

Radiowellen oder Wellen überhaupt werden schwächer, wenn sie durch Kabel geleitet werden oder große Entfernungen in der Luft zurücklegen müssen. Das bezeichnet man mit Dämpfung. Auch bei Oszillatoren (Schwingungserzeugern) und ähnlichen Schaltungen spielt die Dämpfung eine wichtige Rolle und wird entweder möglichst klein gehalten oder auch gezielt vergrößert, etwa um Störungen zu vermindern.

 

DARC

Abkürzung für „Deutscher Amateur-RadioClub e.V.“, dem Dachverband der deutschen Funkamateure. Sitz ist im Amateurfunkzentrum in Baunatal.

 

Dezimeterwellen

Wellenbereich von 10 cm bis 100 cm. UHF.

 

Diode

Bauteil mit zwei Anschlüssen, das als elektrisches Ventil wirkt. Es lässt also Strom nur in einer Richtung durch. Es gibt zahlreiche Bauformen und Anwendungen, etwa zur Gleichrichtung von Wechselstrom in Netzteilen, zum Empfang von Radiowellen oder etwa LEDs als Licht erzeugende Dioden. Früher nutzte man bestimmte Formen von Radioröhren zum Gleichrichten, heute überwiegend Halbleiter-Bauelemente.

 

Dipol

Im Amateurfunk ist damit meist die Dipolantenne gemeint, also eine Antenne aus zwei gleichlangen Strahlern. Deren Länge hängt von der abzustrahlenden Wellenlänge ab, jede Hälfte muss dabei eine viertel Wellenlänge lang sein.

 

DMR

Abkürzung für „Digital Mobile Radio“, eine digitale Betriebsart zur Sprachübertragung per Funk.

 

DOK

Abkürzung für „Distrikts-Ortsverbands-Kenner“. Damit werden die einzelnen Ortsverbände des DARC oder VFDB gekennzeichnet, zum Beispiel A19 Odenwald, der MOSFEC verbundene Ortsverband.

 

Dummy Load

Künstliche Antenne, die man etwa zum Testen von Sendern nutzt, ohne Radiowellen abzustrahlen.

 

Einseitenband

Eine besonders effektive Modulationsart zur Sprachübertragung. Sie leitet sich ab von der Amplitudenmodulation (AM). Bei der setzt sich das Sendesignal aus dem Träger sowie zwei zusätzlichen Frequenzbereichen an dessen unteren und oberen Ende. Die eigentliche Information steckt in jedem dieser „Seitenbänder“. Es reicht daher, nur eines dieser Seitenbänder ohne Träger zu übnertragen. Das spart Sendeleistung (sie beträgt deutlich weniger als ein Viertel gegenüber AM) und erhöht die Reichweite. Im Empfänger muss dann ein künstlicher Träger zugemischt werden. Schon leichtes Verstellen der Empfangsfrequenz macht die Sprache quäkig bis unverständlich, man muss also genauer abstimmen als etwa bei AM. Üblicherweise nutzt der Amateurfunk für Frequenzen unter 10 MHz das untere Seitenband (LSB), bei höheren das obere Seitenband (USB). Meist schalten Kurzwellengeräte das beim Bandwechserl gleich mit um.

 

Einstrahlung

Eindringen störender Einflüsse (meist Radiowellen) in elektronische Geräte. Durch Abschirmung oder spezielle Filter kann man Einstrahlung minimieren.

 

Elektrisches Feld

Eigenschaft eines Raumbereichs, der auf elektrische Ladungen Kraft ausübt. Erzeugt wird es meist durch Unterschiede in der elektrischen Spannung von benachbarten leitfähigen Gegenständen, etwa Drähten. Radiowellen sind Kombinationen von elektrischen und magnetischen Feldern.

 

Elektromagnetisches Spektrum

Der gesamte Bereich elektromagnetischer Wellen jeglicher Wellenlänge bzw. Frequenz. Er reicht von Radiowellen über Mikrowellen, infrarotem Licht, sichtbarem Licht, ultraviolettem Licht, Röntgenstrahlen bis Gammastrahlen. Insgesamt überdecken Wellenlänge bzw. Frequenz einen Bereich von über 22 Größenordnungen.

 

Elektronen

Elektrisch negativ geladene Elementarteilchen. Sie finden sich in der Hülle von Atomen. Ein elektrischer Strom in einem Draht ist ein Fluss von frei beweglichen Elektronen. Siehe auch Gleichstrom, Wechselstrom.

 

Elko

Abkürzung für Elektrolytkondensator, eine Bauform von Kondensatoren. Wichtig beim Einbau: Auf die Polarität achten.

 

Endstufe

Im Amateurfunk bezeichnet man damit meist die letzte Verstärkerstufe eines Senders vor der Antenne, oft auch ein spezielles Gerät, das außerhalb des eigentlichen Funkgeräts das Sendesignal weiter verstärkt.

 

ERP

Abkürzung für „Effektive Radiated Power“, also die von einer Antenne tatsächlich abgestrahlte Sendeleistung. Sie muss nicht der vom Sender erzeugten Leistung entsprechen, denn ein Teil davon geht im Kabel oder in der Antenne als Wärme verloren.

 

Fieldday

So nennt man es, wenn Funkamateure unabhängig von festen Häusern und Stromnetz funken. Dazu werden meist für ein paar Tage Antennen und Zelte auf der grünen Wiese errichtet, Funkgeräte installiert und meist ein portabler Generator zur Stromerzeugung. Hintergrund ist Notfunk, also Üben für Katastrophen. Aber praktisch nimmt man dabei meist an Contesten teil und genießt vielleicht auch Lagerfeueratmosphäre.

 

Flexradio

US-amerikanischer Hersteller hochwertiger Funkgeräte, speziell ausgestattet mit SDR (www.flexradio.com).

 

FM

Abkürzung für Frequenz-Modulation.

 

Frequenz

Maß für die Schwingungszahl einer Welle pro Sekunde. Die Einheit ist Hertz (Hz). 1 Hertz ist eine Schwingung pro Sekunde. 1000 Hz = 1 Kilohertz (kHz), 1 Million Hz =1 Megahertz (MHz), eine Milliarde Hz =1 Gigahertz (GHz).

 

 

Frequenz-Modulation (FM)

Die Information wird übertragen, indem gezielt die Übertragungsfrequenz verändert wird, zum Beispiel im Takt der Sprache. Wird im Amateursprechfunk häufig auf den UKW-Bändern genutzt, sowie von UKW-Rundfunksendern. Siehe auch AM.

 

FT8

Digitale Betriebsart zum Übertragen von Daten, meist per Kurzwelle. Sie funktioniert noch mit kleinen Leistungen und schlechten Antennen, sogar besser als Morsen. Aber sie überträgt meist nur wenige Daten.

 

Gleichstrom

Strom, der gleichmäßig in einer Richtung fließt, etwa Strom aus einer Batterie. Physikalisch fließt die Elektronen vom Minuspol durch den Stromkreis zum Pluspol, in der Technik tut man aber (aus historischen Gründen) so, als fließe er von Plus nach Minus.

 

GND

Abkürzung für „ground“ also Erdung. Darunter versteht man die Ableitung elektrischer Ströme in die Erde, teils im Rahmen vom Blitzschutz, teils auch um die Funktion bestimmter Antennenarten zu verbessern.

 

Halbleiter

Substanzen, deren elektrische Leitfähigkeit elektrisch veränderbar ist. Dazu zählen chemische Elemente wie Silizium und Germanium, aber auch bestimmte Legierungen. Halbleiter sind die Basis von Dioden, Transistoren, Computerchips, Solarzellen und weiterer elektronischer Bauteile.

 

HAMNET

Abkürzung für „Highspeed Amateurradio Multimedia Network). Es ist ein von Funkamateuren programmiertes und aufgebautes Datennetz für Amateurfunkanwendungen. Meist laufen die Verbindungen innerhalb des Netzes über Mikrowellen mit 6, 9 oder 13 cm Wellenlänge. Unter anderem sind manche Funkrelais über das HAMNET dauerhaft oder nach Eingabe eines Codes zeitweise verknüpft, um ihre Reichweite zu erhöhen.

 

Hertz

Einheit der Frequenz. 1 Hertz = 1 Schwingung pro Sekunde. Benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz (1857-1894), der die Existenz von Radiowellen bewies.

 

HAM RADIO

In Friedrichshafen jährlich stattfindende Amateurfunkmesse. Es werden Geräte ausgestellt, Vorträge gehalten und Kontakte geknüpft. Zudem kann man auf einem Flohmarkt „Schnäppchen“ ergattern.

 

Hytera

Chinesischer Hersteller von Funkgeräten und vieler Arten von Elektronikausrüstung. Das Hauptquartier ist in Shenzhen bei Hong Kong (www.hytera.com).

 

IC

Abkürzung für „integrated circuit“, also integrierter Schaltkreis.

 

ICOM

Japanischer Hersteller von Funk- und Elektronikgeräten, unter anderem für Amateurfunk. Sitz ist in Osaka. Die europäische Homepage findet man unter www.icomeurope.com.

 

Induktivität

Eigenschaft bestimmter elektrischer Bauteile, vor allem Spulen. Letztlich ist dabei das Verhalten bei Wechselstrom wichtig. Spulen stecken etwa in Schwingkreisen zum Erzeugen und Filtern von Radiowellen und in Antennen sowie in Transformatoren, Elektromotoren und vielen Arten von Mikrofonen, lautsprechern und Kopfhörern. Die Einheit ist Henry (H).

 

Integrierter Schaltkreis (IC)

Bauteile, die zahlreiche Transistoren und andere Bauelemente in kleinster Form auf einem Siliziumplättchen vereinen, also etwa Computerchips.

 

Ionosphäre

Elektrisch leitfähige Schicht in der Atmosphäre. Dort trennt das ultraviolette Licht der Sonne Elektronen aus den Atomen, ionisiert sie also. Das macht diese Schicht zum Spiegel für Funkwellen bestimmter Frequenzen, vor allem Kurzwellen, so dass man hohe Reichweiten erzielen kann. Allerdings verändert sich die Ionosphäre, abhängig unter anderem von Tageszeit und Sonnenaktivität.

 

IOTA

Abkürzung für “Islands on the Air”. Eine Form von Contests, bei der es darauf ankommt, im Laufe der Zeit möglichst viele Stationen auf Inseln zu arbeiten (iota-world.org). Es gibt etwa 1200 IOTA-Gruppen mit jeweils mehreren Inseln. Gute Leistungen (also viele und weite Verbindungen) werden unter anderem mit Diplomen und Trophäen ausgezeichnet. Manche kaum oder gar nicht bewohnte Inseln werden sogar nur zeitweise „aktiviert“ durch Funkamateure, die für einige Tage oder Wochen von dort funken.

 

Isolator

Stoff, der den elektrischen Strom nicht leitet, oder Teil aus einem solchen Stoff. Meist nutzt man als Isolator Kunststoff, bisweilen auch Porzellan. Gegenteil ist Leiter.

 

ITU

Abkürzung für „International Telecommunication Union“, also Internationale Fernmeldeunion. Ihr Sitz ist Genf, und sie regelt international unter anderem die Nutzung von Frequenzen, die Zuteilung von Rufzeichen für Funkstationen und koordiniert Maßnahmen zur Beseitigung von Störungen. www.itu.int.

 

JOTA

Abkürzung für „Jamboree on the Air”. Das ist ein weltweites Pfadfindertreffen über Amateurfunk, an dem sich mehr als eine Million junge Leute aus über 100 Ländern beteiligen. Näheres unter https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/jota/

 

Kapazität

In der Physik nennt man so die Fähigkeit eines Kondensators, eine elektrische Ladung zu speichern. Die Maßeinheit dafür ist das Farad. Bei Batterien dagegen gibt man die Speicherkapazität in Amperestunden (Ah) an; physikalisch funktionieren sie völlig anders als ein Kondensator.

 

Kenwood

Ein japanischer Hersteller von Elektronikgeräten, speziell auch von Amateurfunkausrüstung, mit Sitz in Tokio.

 

Koaxialkabel

Oft abgekürzt Koaxkabel, ist es ein zweipoliges konzentrisches Kabel besonders für Hochfrequenzanwendungen. Der isolierte Innenleiter ist umhüllt vom Außenleiter (meist ein Drahtgeflecht oder dünne Metallfolie), der gleichzeitig als Abschirmung dient und seinerseits nach außen wasserfest isoliert ist. Wird oft als Antennenzuleitung genutzt und muss dann elektrisch angepasst sein. Im Amateurfunk wird meist 50 Ohm-Koax-Kabel verwendet. Es gibt unterschiedliche Qualitäten. Die besseren dämpfen (verschlucken) den durchgeleiteten Wechselstrom weniger als die billigeren.

 

Kondensator

Viel verwendetes Bauteil in der Elektronik. Seine Fähigkeit, elektrische Ladungen zu speichern und wieder abzugeben wird unter vielem anderen in Schwingungserzeugern, Filtern, Zeitschaltern und Netzteilen angewendet. Es gibt daher Kondensatoren in einer Vielzahl von Bauformen und mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften. Drehkondensatoren sind zudem mechanisch verstellbar.

 

Korrosion

Veränderung oder Zersetzung besonders von Metall durch atmosphärische Einflüsse. Funkamateure müssen besonders kämpfen gegen Korrosion an Antennen und an den Zuführungskabeln.

 

Kurzwelle

Der Wellenbereich zwischen etwa 10 und 100 Metern Wellenlänge, also etwa 3 bis 30 MHz. In diesem Bereich liegen mehrere Amateurfunkbänder. Die Ausbreitung dieser Wellen geschieht vor allem über Reflexionen an der Ionosphäre, so können große Reichweiten erzielt werden.

 

Landeskenner

Teil eines Rufzeichens, der das ausgebende Land kennzeichnet. Die Landeskenner sind von der ITU international geregelt und heißen daher offiziell ITU-Präfix. So beginnen deutsche Rufzeichen etwa mit D, italienische mit I, österreichische mit OE, schweizerische mit HB oder HE.

 

Leistung

Im Amateurfunk ist damit meist die Sendeleistung eines Funkgeräts gemeint. Sie wird in Watt angegeben. Übliche UKW-Geräte erzeugen bis etwa 50 Watt Hochfrequenzleistung, Kurzwellengeräte etwa 100 Watt, Linearverstärker mehrere hundert bis über 1000 Watt. Entsprechende Leistung muss natürlich auch die Stromversorgungseinheit, das Netzteil oder die Batterie, zur Verfügung stellen.

 

Leiter

Material, das elektrischen Strom leitet (im Gegensatz zum Isolator). Praktisch meint man damit aber meist auch leitende Gegenstände, etwa Kabel, Drähte oder aufgedruckte Leiterbahnen von Platinen.

 

Leiterbahn

Elektronische Geräte enthalten meist Bauteile, die auf einer Kunststoffplatte befestigt sind, einer Platine. Elektrisch verbunden sind sie durch aufgedruckte kupferne Verbindungen, die Leiterbahnen. Meist werden sie hergestellt, indem man von einer vollständig mit Kupfer beschichteten Platine alles Kupfer bis auf die Leiterbahnen wegätzt.

 

Leuchtdiode (LED)

Elektronisches Bauteil, das aus einem Kristall bei Stromfluss Licht erzeugt. Es gibt sie mit unterschiedlichen Leistungen und Größen und in diversen Farben, einschließlich den für uns unsichtbaren infraroten und ultravioletten Bereichen. Einzelne LEDs dienen zur Anzeige etwa des Betriebszustands, es gibt aber auch aus Abermillionen LEDs aufgebaute Displays, also kleine Bildschirme.

 

Linearverstärker

Im Amateurfunk ist damit meist ein Gerät gemeint, das die vom Funkgerät erzeugte Sendeleistung verstärkt. Wird auch gern als Endstufe bezeichnet.

 

Lötkolben

In der Elektronik werden Bauteile und Drähte meist verlötet, also mit Lötzinn haltbar elektrisch verbunden. Dazu schmilzt man mit der heißen Spitze eines elektrischen Lötkolbens etwas Lötzinn, bringt es auf die zu verbindenden Drähte und lässt es erkalten. Je nach Feinheit der Arbeit gibt es unterschiedlich große Lötkolbenspitzen. In der Elektronik verwendete Lötkolben werden meist mit niedrigen Spannungen betrieben (etwa 24 Volt), um die Bauteile nicht zu gefährden, und brauchen daher eine spezielle Stromversorgung.

 

Lötstation

Kombination aus Lötkolben für elektronische Arbeiten, Stromversorgung und Ablage für den heißen Lötkolben und diverse Spitzen.

 

Lötzinn

Bei relativ niedrigen Temperaturen schmelzendes Metalllegierung, die man in Form von Drahtspulen kaufen kann. Das im Amateurfunk meistverwendete Weichlot enthält Kolophonium als Flussmittel; es sorgt für bessere Benetzung der Drähte durch das Lötzinn.

 

LSB

Abkürzung für „Lower Side Band“, niedriges Seitenband in der Einseitenband-Modulation (SSB).

 

Magnetic-Loop-Antenne

Elektromagnetische Wellen kann man erzeugen, indem man zunächst ein elektrisches Feld erzeugt – das machen übliche Drahtantennen. Man kann aber auch zunächst ein magnetisches Feld erzeugen, und zwar mit dieser Art Antennen. Sie haben bestimmte Vorteile gegenüber anderen Antennen, aber auch Nachteile. Meist haben sie die Form eines großen Rings aus Metallrohr. Kleine Empfangsantennen bestehen aus einer Spule auf einem Stab aus Ferritmaterial.

 

Magnetisches Feld

Eigenschaft des Raums, die durch bewegte elektrische Ladungen entsteht, auch durch elektrisch geladene Elementarteilchen. Wechselnde Magnetfelder erzeugen wiederum in Leitern eine elektrische Spannung. Elektromagnetische Wellen, also etwa Radiowellen, bestehen aus elektrischen und magnetischen Feldern, die sich ständig ineinander umwandeln und sich dabei ausbreiten. Daher kann man sie mittels eines elektrischen Felds (per Drahtantenne zum Beispiel) oder mittels eines Magnetfelds (per Magnetantenne) erzeugen.

 

Modul

Austauschbares Element innerhalb eines elektronischen Geräts. Meist ist es eine ganze Platine mit Bauelementen, die eine bestimmte Aufgabe innerhalb der Schaltung erfüllt, etwa die Spannungsversorgung, die Verstärkung oder den Kontakt zu anderen Geräten.

 

Modulation

Das Aufprägen eines Nutzsignals (etwa Sprache, Musik, Daten) auf einen „Träger“, etwa eine Radiowelle. Bei der Amplitudenmodulation wird dessen Stärke verändert, bei der Frequenzmodulation dessen Frequenz. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Modulationsmethoden.

 

Morsen

Übertragung von Nachrichten im Morsecode. Er besteht aus kurzen und langen Pulsen sowie Pausen. Früher nutzte man den Morsecode für die Telegrafie per Draht, heute auch drahtlos, also über Radiowellen. Funkamateure müssen heute nicht mehr unbedingt morsen können, viele betreiben es aber mit Leidenschaft, zumal man auf diese Weise mit relativ einfachen Geräten große Entfernungen überbrücken kann.

 

Multimeter

Messgerät, mit dem man diverse elektrische Größen messen kann. Mindestens Spannung und Stromstärke von Gleich- und Wechselstrom, vielfach auch Widerstand, und nicht selten auch Temperatur und Frequenz.

 

Noise Blanker

Bestandteil eines Funkgeräts oder Zusatzgerät zum Unterdrücken von Störsignalen, etwa Zündfunken.

 

Notchfilter

Teil eines Funkgeräts oder Zusatzgerät, mit dem man bestimmte störende Tonfrequenzen ausblenden kann, etwa Pfeifen.

 

Notfunk

Herstellen von Verbindungen in Notfällen, etwa bei Katastrophen. Dazu nutzt man tragbare Geräte und Antennen und eine netzunabhängige Stromversorgung. Viele Funkamateure üben das regelmäßig, und nicht selten konnte der Amateurfunk helfen, wenn die „offiziellen“ Verbindungen ausgefallen waren.

 

Oberwellen

Jeder Sender erzeugt neben der eigentlichen Sendefrequenz auch Frequenzen, die ganzzahlige Vielfache davon darstellen. Diese Oberwellen sind zwar schwächer, können aber dennoch andere Funkdienste stören und müssen daher durch spezielle Filter (Oberwellenfilter) im Gerät oder in der Leitung zur Antenne unterdrückt werden.

 

Oberwellenfilter

Filter zum Unterdrücken von Oberwellen. Meist bestehen sie aus Kombinationen von Spulen und Kondensatoren.

 

Ohmsches Gesetz

Physikalisches Gesetz, dass den Zusammenhang zwischen elektrischer Spannung U, Stromstärke I und elektrischem Widerstand R beschreibt. Bei „Ohmschen Leitern“, also etwa Drähten, gilt R= U/I. Bei konstantem Widerstand hängt die Stromstärke also direkt und proportional von der angelegten Spannung ab. Es gibt aber auch viele Leiter, deren Widerstand sich mit der Stromstärke ändert, etwa weil sie sich bei hohem Stromfluss aufheizen. Benannt ist es nach dem Physiker Georg Simon Ohm (1789-1854).

 

Ortsverband (OV)

Bei Funkamateuren der kleinste lokale Verband innerhalb des DARC. Jeweils mehrere Ortsverbände bilden einen Distrikt. Jeder OV trägt einen Ortsverbandskenner (DOK) aus einem Buchstaben (für den Distrikt) und einer Nummer. MOSFEC ist zum Beispiel mit dem OV A19 verbunden.

 

Oszillator

Erzeuger von Schwingungen. Im Amateurfunk werden sowohl Oszillatoren für niedrige Frequenzen (Töne) verwendet, vor allem aber Oszillatoren für Hochfrequenz.

 

Oszilloskop

Messgerät, das elektrische Werte wie Spannungen und vor allem Wellen und deren zeitlichen Verlauf auf einem Bildschirm sichtbar machen kann. Es zählt neben dem Multimeter zur wichtigsten Ausstattung eines Amateurfunkers.

 

OV

Abkürzung für Ortsverband, einer Einheit innerhalb des DARC.

 

Packet radio

Älteres Verfahren zum Übertragen von Daten per Funk, unabhängig vom Internet. Die Daten werden dabei in „Pakete“ zerlegt, mit Adressen versehen und losgesandt. Das Verfahren verfügt über eine Fehlerkorrektur.

 

Pactor

Abkürzung für „Packet Teleprinting over radio”. Dies ist ein von zwei deutschen Funkamateuren vor Jahrzehnten entwickeltes und seither ständig verbessertes Verfahren zur möglichst störungsfreien Übertragung von Daten und Texten über Kurzwelle.

 

Platine

Kunststoffplatte zum Aufbau elektronischer Schaltungen. Sie trägt meist Leiterbahnen aus Kupfer, die die aufgelöteten Bauelemente elektrisch verbinden. Platinen finden sich in praktischem jedem elektronischen Gerät.

 

PMR

Abkürzung für „Private Mobile Radio“. Ein Jedermannfunkdienst für kleine Entfernungen, der mit günstigen Handfunkgeräten auf Frequenzen um 446 Megahetz arbeitet. Die Sendeleistung darf höchstens 0,5 Watt betragen.

 

Potentiometer

Mechanisch regelbarer elektrischer Widerstand. Es hat drei Anschlüsse. Der mittlere ist mit einem Schleifer verbunden, der auf einer Widerstandsbahn gleitet und so je nach Stellung einen unterschiedlichen elektrischen Widerstand erzeugt.

 

PSE

Vor allem im Morseverkehr Abkürzung für „please“, also „bitte“.

 

PSK31

Digitale Betriebsart zum Übertragen von Texten. Sie ist sehr schmalbandig, erfordert daher nur geringe Sendeleistung, aber fehleranfällig.

 

Q-Gruppen

Abkürzungen aus dem Morseverkehr für sehr häufig vorkommende Fragen oder Informationen. Sie bestehen aus drei Buchstaben, von denen der erste das Q ist. Meist kann man die gleiche Q-Gruppe als Aussage oder Aufforderung (QRO=Erhöhen Sie bitte Ihre Sendeleistung!) oder als Frage (QRO?= Soll ich meine Sendeleistung erhöhen?“) nutzen. Es gibt davon viele Dutzend, aber nur ein kleiner Teil wird im Amateurfunk verwendet, manche auch im Sprechverkehr („Wo ist dein QTH?“).

 

QO-100

Transponder – also Sende-Empfangseinheit – auf dem von Katar gestarteten Fernseh- und Amateurfunksatelliten Es’hail-2. Anders als frühere Amateurfunksatelliten befindet er sich in einer geostationären Umlaufbahn, scheint also über der Erde stillzustehen. Man muss also die Antennen nicht nachführen. Es ist sowohl Sprechfunk wie Morsen, Daten- und Bildübertragung möglich.

 

QRL

Abkürzung für „Ich bin beschäftigt, bitte nicht stören!“ bzw. „Sind Sie gerade beschäftigt?“ Im Sprechverkehr ist mit QRL manchmal auch die berufliche Arbeitsstätte gemeint: „Bist Du gerade im QRL?“

 

QRP

Abkürzung für „Vermindern Sie Ihre Sendeleistung“ bzw „Soll ich meine Sendeleistung vermindern?“ Funkamateure sprechen bei Versuchen mit möglichst kleinen Sendeleistungen daher von QRP-Betrieb.

 

QSL

Abkürzung für „Ich bestätige Ihren Empfang!“ bzw. als Frage „Können Sie meinen Empfang bestätigen?“. Daher der Ausdruck QSL-Karten für schriftliche Empfangsbestätigungen.

 

QSO

Abkürzung für „Ich kann mit xxx verkehren!“  bzw. „Können Sie mit xxx verkehren?“ Das ist also eigentlich die Bitte um Vermittlung einer Nachricht, wenn man die gewünschte Gegenstation nicht direkt erreichen kann. Bei Funkamateuren wird der Ausdruck meist einfach für eine Funkverbindung verwendet („Ich hatte heute ein QSO mit einer Station im Sudan!“).

 

QSY

Abkürzung für „Gehen Sie bitte auf eine andere Frequenz!“ bzw. „Sollen wir auf eine andere Frequenz gehen?“ Wird die Frequenzangabe (in Kilohertz oder Megahertz, je nach Band) dann direkt angehängt, oder etwa als 5 up (5 Kilohertz aufwärts) angegeben bzw. vorgeschlagen.

 

QTH

Abkürzung für „Wo ist Ihr Standort?“ als Frage, oder als Aussage: „Mein Standort ist“, gefolgt vom Namen des Ortes bzw. Breiten- und Längengrad.

 

Quasioptisch

So nennt man es, wenn sich Radiowellen wie Licht ausbreiten, also direkte Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger brauchen. Das gilt besonders für höhere Frequenzen im UKW-Bereich, aber selbst dort nur ungefähr – oft finden die Radiowellen dennoch einen Weg, etwa durch Reflexion an bestimmten Atmosphärenschichten oder an der untersten Ionosphärenschicht, der E-Schicht. Zudem verhält sich die Luft gegenüber Radiowellen etwas anders, so dass die Erdkrümmung für Ultrakurzwellen eher flacher erscheint, ihr „Radiohorizont“ also etwas weiter entfernt ist als für sichtbares Licht. Siehe auch Überreichweiten.

 

Rapport

Wichtiger Teil einer Funkverbindung. Bei Contesten werden oft sogar nur Rufzeichen, Rapport und eine Kennnummer ausgetauscht (als Rapport oft sogar nur einfach 5 und 9, es soll ja schnell gehen). Dabei bedient man sich des RST-Systems.

 

Rauschen

Ein Gemisch aus zahllosen Frequenzen. Im Empfänger hört es sich etwa wie ein entfernter Wasserfall an. Es gibt mehrere Quellen, teils natürliche Schwankungen innerhalb der elektronischen Bauteile, teils Einstrahlungen von außen, etwa aus der Sonne oder dem Weltall. Siehe auch Rauschsperre.

 

Rauschsperre

Empfänger haben meist eine „Rauschsperre“ genannte regelbare Einrichtung: Sie schaltet den Ton nur dann zum Lautsprecher durch, wenn ein Signal stärker als das Rauschen empfangen wird.

 

Relais (Bauteil)

Ein durch elektrischen Strom betriebener Schalter. Meist besteht er aus einer Spule und Kontakten aus Metall. Fließt ein Strom durch die Spule, wird sie zum Magneten, zieht die Kontakte an und schließt (oder eventuell öffnet) sie dadurch. Damit kann man zum Beispiel starke Ströme mit schwachen Strömen schalten.

 

Relais (Funkstelle)

Hochgelegene automatisch arbeitende Sende-Empfangsanlage. Dank ihres guten Standorts kann sie die Reichweite kleinerer oder schlechter gelegener Funkstationen erheblich erhöhen. Manche Relais sind mit benachbarten über HAMNET zu einem Relaisverbund fest verschaltet, zur Erhöhung der Reichweite. Zudem kann man heute viele Relais per Zahlencode mit einem weit entfernten anderen zusammenschalten, was die Reichweite nochmals steigert.

 

Richtantenne

Antennenform, die die Wellen nicht gleichmäßig rundum abstrahlt bzw. empfängt, sondern in eine Vorzugsrichtung. Typisches Beispiel sind Yagi-Antennen und Kurzwellen-Beams. In aller Regel sind sie per Rotor in die jeweils gewünschte Richtung drehbar, gesteuert von der Funkbude aus.

 

Rotor

Gerät zum Drehen von Richtantennen. Es besteht aus einem kräftigen Motor mit Getriebe und Bremse, einer Regeleinheit und belastbaren Befestigungselementen. Dazu gehört ein Steuergerät, das in der Funkstation steht, den Rotor mit Strom versorgt und an dem sich der Drehwinkel einstellen lässt. Verbunden sind die Teile mit einem vieladrigen Rotorsteuerkabel.

 

RST-System

System zur Angabe der Empfangsqualität. R=readability (Lesbarkeit), S=strength (Signalstärke), T=tone (Tonqualität). Dabei werden diese Werte in Zahlen angegeben, bei R etwa von 1 = nicht lesbar bis 5 = problemlos lesbar. Die Signalstärke wird in der Regel von einem Anzeigeinstrument am Empfänger abgelesen (S-Meter), das in Stufen von 1 bis 9 bzw. 9+ eingeteilt ist. T wird nur bei Telegrafieverbindungen verwendet. Im Sprechverkehr spricht man die Zahlen („Du kommst mit 5 und 9 an!“).

 

RTTY

Abkürzung für „Radio teletype“, also Funkfernschreiben. Heute wird diese Betriebsart selten verwendet, sie wurde durch zuverlässigere digitale Betriebsarten verdrängt.

 

Rufzeichen

Die weltweit eindeutige Kennung einer Funkstation (nicht nur im Amateurfunk). In der Regel kann man aus dessen ersten Teil (Landeskenner bzw. Prefix) das ausgebende Land erkennen. So beginnen deutsche Rufzeichen stets mit D.

 

RX

Im Morseverkehr genutzte Abkürzung für „receiver“, also Empfänger. Danach wird dann der Typ des benutzten Empfängers angegeben.

 

Schaltbild

Auch Schaltplan genannt, ist die Darstellung einer elektronischen Schaltung mit den Bauteilen und ihren elektrischen Verbindungen. Die Bauteile (etwa Widerstand, Kondensator, Transistor, Spule, Leuchtdiode, Buchsen, Stromquelle usw.) werden als einfache grafische Symbole plus Angabe der elektrischen Werte eingezeichnet, die Verbindungen meist einfach als Striche. Ein Widerstand etwa ist als längliches Rechteck gezeichnet mit zum Beispiel der Angabe 5 k, also 5 Kiloohm.

Der Schaltplan stimmt in aller Regel nicht mit der tatsächlichen Anordnung der Bauteile auf einer Platine überein. Dafür ist er viel übersichtlicher.

 

Schaltung

Der Aufbau und die elektrische Verbindung mehrerer elektrischer oder elektronischer Bauteile, um einen bestimmte Funktion zu erfüllen. Die Teile werden meist auf einer Platine angeordnet und verlötet. Einfache Schaltungen für Anfänger werden meist ohne Löten auf Steckbrettern mit inneren leitenden Verbindungen angeordnet und können so leicht ausgetauscht oder wiederverwendet werden. Wie die Teile korrekt verbunden werden, kann man dem Schaltbild entnehmen.

 

S-Meter

Anzeigegerät am Empfänger für die Stärke des empfangenen Signals. Sie wird dabei in S-Stufen zwischen 1 (kein Signal) und 9 oder 9+ angegeben (eigentlich wären es Millivolt oder Milliwatt).

 

Schutzabstände

Abstände, die Sendeantennen von eventuell sich im näheren Bereich der Antenne aufhaltenden Personen haben müssen, damit von ihren Wellen keine gesundheitliche Schädigung ausgeht. Die maximal erlaubten und als ungefährlich eingestuften Feldstärken sind gesetzlich festgelegt (Immissionsschutzgesetz). Jeder Funkamateur ist verpflichtet, die nötigen Abstände abhängig unter anderem von Frequenz, Sendeleistung und Bauart der Antenne nach bekannten Formeln (es gibt dafür spezielle Software) zu berechnen und der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorzulegen – und natürlich einzuhalten.

 

Schwingkreis

Baugruppe, die elektrisch in Resonanz kommen kann und dann elektrische Schwingungen (Wechselspannung) produziert. Meist besteht ein Schwingkreis aus einem Kondensator und einer Spule sowie einer Stromquelle. Die Größe von Kondensator und Spule bestimmen die Resonanzfrequenz. Im Empfänger wird der Schwingkreis von Wechselspannung mit der Resonanzfrequenz angeregt, die die Antenne in Form von Radiowellen aufgefangen hat. Der Empfänger verstärkt diese Spannnung dann millionenfach und wertet die Informationen darin (Sprache, Musik, Daten) aus. Im Sender erzeugt ein Schwingkreis Wechselstrom. Eine elektronische Schaltung führt ihm immer im richtigen Moment etwas Energie zu, damit die Schwingungen nicht aufhören – etwa wie bei einer Schaukel, die man immer im richtigen Moment anschubst. Der so erzeugte Wechselstrom wird dann verstärkt und zur Antenne geleitet.

 

SDR

Abkürzung für „Software Defined Radio“. So nennt man Funkgeräte, bei denen ein großer Teil der Signalverarbeitung per Software gesteuert wird. Das Empfangssignal wird dabei schon in einer Vorstufe digitalisiert und anschließend mit digitalen Techniken weiterverarbeitet. Dadurch sind Qualitätsgrade möglich und preiswert, die andernfalls großen Schaltungsaufwand erfordern würden. Im kommerziellen Funk längst etabliert, erfreuen sich solche Geräte auch im Amateurfunk immer größerer Beliebtheit, zumal auch Funkamateure an der Fortentwicklung der SDR-Technik beteiligt waren.

 

Sendeleistung

Die elektrische Leistung, die ein Sender in Form von Hochfrequenz erzeugt. Die Leistung, die er dafür von der Stromquelle aufnimmt, ist deutlich höher, weil immer ein Teil der Energie als Wärme verloren geht. Die Leistung, die an der Antenne ankommt, ist dagegen kleiner, weil ein Teil auch im Kabel in Wärme umgewandelt wird.

 

Sender

Gerät zum Erzeugen von hochfrequentem Wechselstrom.

 

Sicherung

Schutz gegen elektrische Gefahren. Sie besteht im einfachen Fall aus einem dünnen Draht, eingebettet in eine unbrennbare Masse. Er wird in die Stromversorgung eingesetzt. Zieht das angeschlossene Teil (Gerät oder Zuleitung) eine zu große Stromstärke, etwa aufgrund von einem Kurzschluss oder einem defekten Bauteil, schmilzt der Draht durch. So werden schlimmere Schäden verhütet. Aufwändigere Sicherungen bestehen aus einer elektronischen schaltung, die bei einer bestimmten vorwählbaren Stromstärke blitzschnell den Stromfluss unterbricht.

 

SMA-Anschluss

SMA ist die Abkürzung für „Sub-Miniature Version A“. So bezeichnet man eine bestimmte Anschlussart (Stecker/Buchse) für Hochfrequenz. Sie wird vielfach für die Antennenanschlüsse von Handfunkgeräten und Messgeräten verwendet.

 

SMD-Bauteile

SMD ist die Abkürzung für „Surface-mounted device“, also „auf der Oberfläche montiertes Bauteil“. Anders als bei herkömmlichen Platinen, bei denen die Bauteile mit ihren Anschlussdrähten durch Löcher gesteckt und unterseitig verlötet werden, werden SMD-Bauteile direkt auf die Leiterbahnen der Platine gelötet (meist maschinell und automatisch gesteuert). Sie sind zudem meist deutlich kleiner als herkömmliche. Vorteil ist unter anderem, dass man die gleiche Platine doppelseitig bestücken kann, also Platz spart. Nachteil ist, dass man solche Platinen, wenn überhaupt, nur mit einigem Aufwand und guten Lötkenntnissen reparieren könnte.

 

Sonder-DOK

Jeder Ortsverband des DARC hat einen eigenen DOK. Bei bestimmten Anlässen (etwa Jubiläen von Sehenswürdigkeiten oder Berühmtheiten oder anderen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen können Clubstationen beim DARC aber auch spezielle DOKs beantragen, die für einen gewissen Zeitraum vergeben werden. Verbindungen mit solchen Stationen sind sehr gesucht, zumal es dafür in der Regel auch besonders schön gestaltete QSL-Karten gibt.

In Deutschland wie auch in anderen Ländern werden für solche Anlässe oft auch spezielle Rufzeichen vergeben, die dann für einen bestimmten Zeitraum von mehreren Stationen genutzt werden dürfen und ebenfalls sehr begehrt sind.

 

SOTA

Abkürzung für „Summits on the Air”. Damit sind Funkverbindungen gemeint, die Funkamateure mit tragbaren Geräten von möglichst hohen Gipfeln aus zustande bringen, nicht selten im Zusammenhang mit einem Contest. Unter anderem werden dafür gerne hohe Frequenzbereiche genutzt, deren Wellen sich quasioptisch ausbreiten und daher von der Fernsicht besonders profitieren. Allerdings erfordert der Transport der Ausrüstung zum Gipfel in vielen Fällen eine gute Kondition.

 

Spannung

Die elektrische Spannung kann man sich als die Kraft vorstellen, mit der eine Stromquelle (etwa eine Batterie) Strom durch einen Stromkreis drückt. Sie wird gemessen in Volt. Je höher die Spannung, desto größer ist bei gleichem Widerstand die Stromstärke (Ohmsches Gesetz).

 

Sprechfunk

Die wohl verbreitetste Betriebsart im Amateurfunk. Man spricht ins Mikrofon und hört die Sprache der Gegenstation im Lautsprecher oder Kopfhörer.

 

Spule

In der Elektrotechnik aufgewickelter Draht, der ein Magnetfeld erzeugen oder erkennen soll. Ihre elektrische Eigenschaft ist die  Induktivität. Sie werden unter anderem in Schwingkreisen, Filtern, Lautsprechern, Mikrofonen, Transformatoren und vielen anderen Bauteilen eingesetzt.

 

Squelch

Anderes Wort für Rauschsperre.

 

SSB

Abkürzung für „Single Side Band“, also Einseitenband.

 

SSTV

Abkürzung für „Slow Scan Television“, also Fernsehen mit langsamer Abtastung.

 

Störungen

Leider funktionieren Funkverbindungen nicht oft völlig störungsfrei. Neben rein technischen (oder häuslichen) Problemen können fremde Funkstationen, Gewitter oder störende Elektronikgeräte (zum Beispiel billige Netzteile oder Geräte aus Fernost )in der Nachbarschaft den Empfang beeinträchtigen oder unmöglich machen. Da der Amateurfunk ein anerkannter Funkdienst ist und damit bestimmte Rechte besitzt, kann man Störer mithilfe der Bundesnetzagentur ausfindig machen (etwa anpeilen) und gesetzlich abschalten lassen.

 

Stromversorgung

Zum Versorgen der Funkgeräte mit Strom der richtigen Spannung und nötigen Stromstärke sind verschiedene Möglichkeiten im Einsatz. Tragbare Geräte werden oft von aufladbaren Batterien (Akkus) versorgt; meist brauchen sie 12-14 Volt Spannung. Im Auto kann man sie also aus dem 12 Volt-Autoakku versorgen. Will man sie im Haus betreiben, schließt man sie an ein Netzteil an, das die Spannung des Stromnetzes (230 Volt) auf den passenden Spannungswert herabsetzt. Wichtig ist, zumal für starke Sender, dass die Geräte auch die nötige Stromstärke bereitstellen. Bei einem 100 Watt-Sender und 12 Volt können das bis zu 30 Ampere sein.

 

SWR

Abkürzung für „standing wave ratio“, also Stehwellenverhältnis. Der hochfrequente Wechselstrom aus dem Sender wird innerhalb der Speiseleitung zur Antenne und von der Antenne selbst teilweise reflektiert. Um so mehr, je schlechter die Teile aufeinander abgestimmt sind, oder wenn sie beschädigt sind (zum Beispiel Korrosion, oder eingedrungenes Wasser im Koaxkabel). Dann steigt das Verhältnis von ausgesandter und reflektierter Welle. Zum Messen dient das SWR-Meter.

 

SWR-Meter

Kurzbezeichnung für Stehwellenmessgerät. Es wird zwischen Sender und Antennenzuleitung eingeschleift und zeigt das Verhältnis von ausgesandter und vom Kabel bzw. Antenne reflektierter Wechselstromwelle an – und damit die Güte des Antennenanschlusses. Meist kann man damit auch die vom Sender erzeugte Hochfrequenzleistung messen, vor allem aber die Außenteile und die Antenne elektrisch überwachen. Bestes SWR ist 1:1. Ist es deutlich höher oder mit der Zeit angestiegen, sollte man nach der Ursache fahnden.

 

TNX

Im Morseverkehr genutzte Abkürzung für „thanks“, also „Danke“.

 

Tote Zone

Bereich um einen Kurzwellensender, in dem er nicht empfangen werden kann. Die Kurzwellen breiten sich entlang der Erdoberfläche nur einige Dutzend Kilometer weit aus. Weitverkehr entsteht durch Reflexion an der Ionosphäre und dann eventuell wieder an der Erdoberfläche. Wo die Bodenwelle nicht mehr und die erste Reflexion noch nicht hinreicht, ist die Tote Zone.

 

Transceiver

Englische Bezeichnung für ein Funkgerät, in dem Sender und Empfänger in einem Gehäuse stecken und einen Teil der Baugruppen gemeinsam nutzen. Solche Geräte haben gegenüber einzelnen Sendern und Empfängern den Vorteil, dass sie immer automatisch auf die gleiche Frequenz für Sendung und Empfang abgestimmt sind.

 

Transformator

Gerät, mit dem man Wechselstrom auf eine andere Spannung bringen kann. Es besteht aus zwei Spulen unterschiedlicher Windungszahl, die magnetisch gekoppelt sind. Das wechselnde Magnetfeld, das eine Spule („Primärspule“) erzeugt, induziert in der anderen Spule („Sekundärspule“) einen Wechselstrom, dessen Spannung vom Verhältnis der Windungszahlen abhängt.

 

Transistor

Bauteil aus Halbleitermaterial mit drei Anschlüssen, dessen elektrischer Widerstand zwischen zwei der Anschlüsse durch die Höhe der elektrischen Spannung am dritten Anschluss oder durch einen geringen Stromfluss dort gesteuert werden kann. Transistoren werden als Verstärker eingesetzt, dann rufen geringe Stromschwankungen im Eingang entsprechende, aber stärkere Stromschwankungen im Ausgang hervor. Oder man nutzt ihn als elektrisch gesteuerten Schalter, zum reinen Aus- und Einschalten: So arbeiten Transistoren in der Digitaltechnik. Ein moderner Computerchip enthält viele Millionen winziger Transistoren zusammen mit anderen Bauteilen.

 

Transverter

Ein Gerät, das ein Frequenzband in ein anderes umsetzt. Im Amateurfunk nutzt man Transverter vor allem, um mit vorhandenen Geräten auf sehr hohen Frequenzen im Gigahertzbereich arbeiten zu können, für die es keine käuflichen oder bezahlbaren Geräte gibt.

 

TRX

Im Morseverkehr genutzte Abkürzung für „Transceiver“, also Sendeempfänger.

 

TX

Im Morseverkehr genutzte Abkürzung für „transmitter“, also Sender.

 

Überreichweiten

So nennt man es, wenn Funksignale aus viel größerer Entfernung als normal zu empfangen sind. Das gilt besonders für Signale im UKW-Bereich, die sich normalerweise quasioptisch ausbreiten, also nicht viel weiter als man sehen könnte. Es gibt allerdings nicht selten bestimmte Vorgänge in der unteren Atmosphäre oder in der Ionosphäre, die zumindest zeitweise die Wellen quasi spiegeln oder sogar zwischen unterschiedlichen Luftschichten mehrfach reflektieren und so die Reichweite eines Senders vergrößern – zur Freude von Funkamateuren. Dann werden selbst in diesem Wellenbereich viele hundert, manchmal mehrere tausend Kilometer überbrückt.

 

UHF

Abkürzung für „Ultra high Frequency“, also ultrahohe Frequenz. Damit wird der Dezimeter-Wellenbereich zwischen 10 cm und 1 m Wellenlänge bezeichnet. Er umfasst die Amateurbänder 70 cm, 23 cm und 13 cm.

 

UKW

Abkürzung für Ultrakurzwellen. Das ist der Wellenbereich zwischen 30 und 300 Mhz. In diesem Bereich liegen die Amateurfunkbänder 6 m und 2m. Oft wird noch das 70 cm-Band dazugerechnet, das eigentlich im Dezimeterwellenbereich liegt.

 

USB

Abkürzung für „upper side band“, also oberes Seitenband bei Einseitenband-Modulation (SSB).

 

VFDB

Abkürzung für den „Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post“. Das ist ein Zusammenschluss von rund 2000 Funkinteressierten, nicht alle mit Lizenz. Der Verband ist in etwa 90 Ortsverbänden organisiert, die alle mit Z und einer Nummer gekennzeichnet sind. Der VFDB ist dem DARC korporativ angeschlossen.

 

VFO

Abkürzung für „Variable Frequency Oszillator”, also abstimmbarer Oszillator. Er wird in der Funktechnik vielfach eingesetzt, etwa als Schwingungserzeuger in Sendern und auch als Baugruppe in Empfängern. Bei älteren Geräten war er meist mit mechanisch verstellbaren Teilen ausgestattet. In modernen Geräten werden VFOs per Spannungsänderung oder digital abgestimmt.

 

VHF

Abkürzung für „Very High Frequency”, also sehr hohe Frequenz. Gemeint ist der Ultrakurzwellenbereich (UKW) von 30 bis etwa 300 Megahertz. Er umfasst also die Amateurbänder 6 m und 2 m.

 

Vielfachmessgerät

Andere Bezeichnung für Multimeter.

 

Volt (V)

Maßeinheit für die elektrische Spannung. In der Praxis kommen auch Millivolt vor. 1000 Millivolt entsprechen 1 Volt. Gemessen wird die Spannung mit einem Voltmeter oder, häufiger, mit einem Multimeter.

 

Wasserfalldiagramm

Anzeige an einem Funkgerät, auf der das ganze Amateurfunkband oder zumindest ein Ausschnitt dargestellt wird. Etwaige Funksignale werden dann farbig angezeigt, wobei die Anzeige von oben nach unten (daher Wasserfall) ständig aktualisiert wird. So ist man sofort über die jeweilige Aktivität auf dem Band informiert, ohne die Frequenzen „abgrasen“ zu müssen.

 

Watt (W)

Maßeinheit für die elektrische Leistung, etwa die Ausgangsleistung eines Senders oder die Leistung, die ein Netzteil erbringt. Große Leistungen werden in Kilowatt (kW) gemessen, sehr kleine in Milliwatt (mW). 1000 Milliwatt entsprechen 1 Watt, 1000 Watt entsprechen 1 Kilowatt.

 

Wechselstrom

Strom, dessen Stärke und Flussrichtung regelmäßig schwankt. Strom aus dem Netz etwa hat eine Frequenz von 50 Hertz, Hochfrequenzstrom aus einem Sender Frequenzen von Tausenden, Millionen oder auch Milliarden Hertz. Anders als Gleichstrom kann man die Spannung von Wechselstrom bequem mit einem Transformator umwandeln, weshalb er im Stromnetz verwendet wird.

 

Wellenlänge

Der kleinste Abstand zweier Punkte gleicher Phase bei einer Welle, praktisch also die Länge einer vollen Schwingung. Als Zeichen nutzt man das griechische Lambda (l). Im Amateurfunk genutzte Radiowellen rangieren im Wellenlängenbereich zwischen mehreren Kilometern und gut einem Millimeter. Die Wellenlänge l ist über die Lichtgeschwindigkeit c fest mit der Frequenz f verknüpft: f mal l =c.

 

Widerstand

  1. Bauteil, das dem elektrischen Strom einen bestimmten festen oder regelbaren Widerstand entgegensetzt.
  2. Ein Maß dafür, welche Spannung nötig ist, um eine bestimmte Stromstärke durch einen Stromkreis zu schicken.

In beiden Fällen wird der Widerstandswert in Ohm (W) angegeben, wobei für höhere Widerstände Kiloohm (kW) und Megohm (MW) benutzt werden. 1000 Ohm=1 kW, 1 Million Ohm =1 MW. Siehe auch Ohmsches Gesetz.

 

WIRES-X

Abkürzung für “Wide-Coverage Internet Repeater Enhancement System“. Das ist ein System, mit dem man Funkrelais via Internet oder HAMNET miteinander zeitweise verknüpfen und so die Reichweite steigern kann. So kann man selbst mit Handfunkgeräten weltweite Verbindungen herstellen.

 

WLOTA

Abkürzung für „World lighthouse on the Air”. Eine 1997 gegründete Form von Funkbetrieb mit Contests und Diplomen. Dabei ist das Ziel, im Laufe der Zeit möglichst viele Stationen bei oder auf Leuchttürmen zu arbeiten (www.wlota.com). Es gelten nur gelistete Leuchttürme, zudem müssen sie auf einer Insel stehen. Manche Leuchttürme werden nur zeitweise „aktiviert“ durch Funkamateure, die für einige Tage von dort funken.

 

Yaesu

Japanischer Hersteller von Funkgeräten mit Sitz in Tokio. Gegründet wurde die Firma 1956 von dem japanischen Funkamateur JA1MP. Heute zählt Yaesu (eigentlich Yaesu Musen K.K.) zu den bedeutendsten Geräteherstellern auf dem Amateurfunkmarkt.

 

Yagi-Antenne

Eine Form einer Richtantenne zum Senden und Empfangen von Radiowellen. Sie besteht aus einem Dipol, dem eigentlichen Strahler, einem Reflektor dahinter und mehreren Direktoren davor. Seit Jahrzehnten werden solche Antennen für den Fernsehempfang verwendet. Funkamateure nutzen sie vor allem im VHF- und UHF-Bereich und in vergrößerter Form (entsprechend der größeren Wellenlänge) als „Beam“ für Kurzwelle zwischen 40 und 10 Meter, sowie für das 6 m-Band.

 

ZF

Abkürzung für Zwischenfrequenz.

 

Zwischenfrequenz

In Funkempfängern wird die empfangene Frequenz elektronisch mehrfach in andere (meist niedrigere) Frequenzbereiche umgesetzt, um das Gerät empfindlicher und trennschärfer zu machen und Störungen besser unterdrücken zu können. Diese Frequenzen nennt man Zwischenfrequenzen.